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Arbeitszimmer

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Städelmuseum: Ich würde auch nicht stundenlang in einer endlos wirkenden Schlange stehen wollen. Nur wie kam das Kind da hoch?
staedelschule
Städelschule: Schmoren im eigenen Saft. Die Köchin auf dem Plakat und die Mensa als Malerei. Bon appetit!

Anonyme8_front_721 Aus der Ausschreibung: "Einen Abend und zwei Tage lang werden ca. 300 internationale Zeichnungen gezeigt, deren Autoren anonym bleiben. Vor der eigentlichen Ausstellung wird ein internationaler Aufruf zur Teilnahme im Internet geschaltet. Aus allen Einsendungen werden ca. 300 Arbeiten ausgewählt; Alle ausgestellten Zeichnungen können zu einem symbolischen Einheitspreis von 150 Euro während der Ausstellung erworben werden. Die Arbeiten werden dem Käufer direkt vor Ort ausgehändigt und der Name des Künstlers wird im Gegenzug an der entstehenden Leerstelle an der Wand angebracht."

Ausstellungsort:
blütenweiss zu Gast bei
meinblau e.V.
Berlin

Für Anonyme Zeichner N° 8 können noch bis 6. März Zeichnungen per Post eingesandt werden.

kirgisistan_stamp1Im "Kyrgyz National Museum of Fine Arts" (Kirgisischen Nationalmuseum für bildende Künste) soll ab Ende März eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst zum Thema "Utopie des Raums" gezeigt werden. Doch die zwei deutschen Künstler Lätitia Norkeit und Maxim Neroda hatten es schwer, Sponsoren für das Projekt zu finden. Wie nun sollten sie mit wenig finanziellen Mitteln an zeitgenössische Kunst kommen? Hier war die Idee für "Päckchen für Kirgisistan" geboren. Im Dezember stand im Aufruf des Portal Kunstgeschichte: "Daher rufen sie nun Künstler weltweit per Email und Website auf, ihre Kunst zum Thema »Utopie des Raums« als Päckchen oder Brief in die ferne kirgisische Hauptstadt Bishkek zu verschicken und Teil einer Ausstellung werden zu lassen."
Wenn man mittlerweile auf die Webseite von www.paeckchen.org geht, lässt sich ablesen, dass das Konzept wohl gefruchtet hat: "Aufgrund der unerwartet hohen Anzahl von Einsendungen, sehen wir uns von nun an gezwungen, zusammen mit dem Museum eine Vorauswahl vorzunehmen. Bitte senden Sie uns per E-Mail einen kurzen künstlerischen Lebenslauf und die Beschreibung der geplanten Arbeit bzw. ein Foto zu. Sollten Sie eine Webseite haben, würde es ausreichen, diese anzugeben."

Noch bis 15. Februar können Einreichungen abgeschickt werden.

Man sollte ja keine Wortschöpfungen mit 2.0 oder 3.0 oder welche Zahl auch immer benutzen. Aber wenn es dann so gut passt, wird man schwach. So ist der Inbegriff des "Kurators 2.0" ein Projekt des Nederlands Instituut voor Mediakunst: Curator for One Day. In der noch bis Februar 2008 gezeigten Video Vortex-Ausstellung kann jeder für einen Tag Kurator werden. Allerdings im eingeschränkten Maße: Sechs Videos kann man sich aus dem Videobestand des Instituut voor Mediakunst zusammensuchen, die dann für einen halben Tag in der Ausstellung laufen. Noch sind 5 Termine frei. Nie war es leichter Kurator zu werden.
Curatorforoneday
Allerdings sind nur 30 Sekunden zur Ansicht verfügbar. Manche der Videos kann man einfacher und komplett bei Youtube anschauen (4).

Am 23. Januar 2008 ab 13 Uhr:
(1) "Charismatic Fates & Vanishing Dates" von Sara Rajaei
(2) "Still live with flowers" von eddie d
(3) "Video Schetsboek" von Pink
(4) "Mi Cocina" von eddie d
(5) "Underscan" von Nancy Holr
(6) "Saeftinghe" von Jacco Olivier

(via HOME MADE LABOR)

stilblueten21Letzte Woche im Museumspark zwischen dem Museum für Angewandte Kunst und Museum der Weltkulturen: Ein Wiese mit Stilblüten.

stilblueten1

Neben meiner bezahlten Arbeit im Museum werkele ich derzeit zusammen mit noch ein paar Leuten an einem privaten Ausstellungsprojekt im Stadtmuseum Mühlheim am Main. Passenderweise widmet sich die Ausstellung dem Thema Kleinstadt und zu sehen sind Künstler und Künstlerinnen, die aus einer solchen stammen, bzw. diese in ihrer Arbeit thematisieren. Eröffnung ist in knapp 2 Wochen.
Mehr Infos zu "meine kleine stadt - fokus kleinstadt" gibt es hier.
mks

hfgrundgang
Heute und morgen noch gibt es den Rundgang der HfG Offenbach, die zudem 175. Jubiläum feiert
Tipp: Nicht am Campus beginnen, sondern in den Dependancen.

Vielleicht sollte ich auch mal wieder öfter samstags auf den Flohmarkt gehen? Ungeahnte Schätze sind dort zu erwerben.
Das Liebighaus schreibt:

Entwendetes Alabaster-Relief aus der Liebieghaus Skulpturensammlung wieder aufgetaucht

Das Alabaster-Relief des mehrfigurigen "Kreuzigungsaltars aus Rimini", das aus dem Gesamtensemble des Altars heraus gebrochen und entwendet und dessen Verlust von Mitarbeitern der Liebieghaus Skulpturensammlung am 16. Mai 2007 festgestellt wurde, ist unversehrt wieder aufgetaucht. Das Relief zeigt einen Engel, das Symbol des Evangelisten Matthäus.

Bereits am 22. Mai meldete sich ein 49jähriger Aschaffenburger bei der Kriminalpolizei Frankfurt und erklärte, im Besitz des 17x17cm großen Evangelisten-Reliefs zu sein. Er hatte das Alabaster-Relief auf dem Frankfurter Flohmarkt von einem Händler für 70 Euro erworben, ohne die Herkunft und den tatsächlichen Wert des Reliefs zu kennen. Durch die Berichterstattung in den Medien und die veröffentlichte Polizeimeldung war der Käufer auf die Herkunft und den Tatbestand aufmerksam geworden und übergab das Relief der zuständigen Dienststelle. Um die darauf folgenden polizeilichen Ermittlungen nicht zu gefährden, wurde das Wiederauftauchen des Reliefs nicht unmittelbar bekannt gegeben. Der Täter konnte schließlich nach mehreren Versuchen am 16. Juni auf dem Flohmarkt angetroffen und festgenommen werden. Es handelt sich um einen 34jährigen Wohnsitzlosen.

Ich wünschte mir gerade eine Lobby für Tätigkeiten ohne Renomée. Am ersten Tag der Re:publica noch hoffnungsvoll gestimmt, fällt mir seit dem zweiten Tag die Abwesenheit von etwas, was ich hier eben auch erwartet hatte, immer deutlicher auf. Was es genau ist? Vielleicht so etwas wie die stärkere Thematisierung einer Blogger-Kultur? Oder besser: Bloggen als kulturelle Praxis? Ich kann es schwer in Worten fassen.

Der Blogger, der mir hier repräsentiert scheint, sucht nach Möglichkeiten Geld mit seiner Tätigkeit verdienen. Dabei will er nicht der totale Buh-Mann sein. Bestimmte Sachen, die nicht Blog-"pc" sind macht er natürlich nicht, aber er sagt gern mal "Hallo" zu Google-Ads („ich mag euch nicht, aber immerhin spielt ihr mir meine Hostingkosten wieder rein“) und „Ja“ zu gekennzeichneten Produkttests. Adical tut auch nicht weh. Er ist nach eigenem Anspruch so etwas wie ein extrem subjektiver Journalist. Am besten packt er gleich mal seine besten Blogbeiträge als Portofolio zusammen und dokumentiert zudem die Fähigkeit, ellenlange Kommentarstränge zu generieren und geschickt zu moderieren. Wenn er damit nicht erfolgreich wird, kann er immerhin lokal vernetzt (Citizen davor oder nicht) als Schreibender zu einer Medienplattform gehen oder es fällt ihm sonst eine Form der Professionalisierung oder Vernetzung ein. Wenn gar nichts klappt, geht er nach Berlin und gründet einen „total einfach zu handhabenden“ Webservice.

Des Bloggers Kunst ist das richtige Benutzen von Tags und RSS-Feeds, die man abonniert, statt auf all die verlinkten Seiten seiner Blogroll zu gehen. Die Blogroll gibt es dennoch weiterhin, denn damit positioniert er sich. Er geht durchaus noch zu ausgewählten Blogs, dem Blog-Feuilleton, um ein bisschen Atmosphäre einzuatmen, sozusagen als Wellness-Oase im gewaltigen Strom der Röhren.

Was ist eigentlich mit den Medienamateuren, den Dilettanten? Scheint nicht sehr erstrebenswert zu sein. Der Ruf zu schlecht, der Lohn zu niedrig. Der Dilletantismus hat eine schöne Tradition. Da kann man mit den Schäferspielen im Barock anfangen und mit der musischen Bildung, die ja immer noch gesellschaftlich gewollt ist, aufhören.

Vor kurzem hat mir eine Bekannte von einer Frau erzählt, von deren Wohnung sie extrem beeindruckt war: Diese Frau wohnt in einer großen Hochhaussiedlung. Ihre Eiche-Rustikal-Wohnzimmerwand ist von oben bis unten mit buntem Zuckerguss verziert. Sie will weder Zuckerbäckerin werden, noch Innenarchitektin. Sie findet einfach nur den Zuckerguss auf ihren Möbeln schön.

reis2Beim Osterspaziergang im Anlagenring erwischt es mich: Überall wird man von seiner Arbeit eingeholt. Es ist nicht das erste Mal, dass ich hier vorbeispaziert bin, doch zum ersten Mal habe ich anscheinend hingeguckt. Ein Denkmal für Philipp Reis. Reis selbst - auf einen Sockel gesetzt. Flankiert von nackten Jünglingen, die mit dem Fernsprecher kommunizieren. D. meint noch: "Schau mal, der hat eine Kamera in der Hand".reis1
Doch weit gefehlt. Das sind Geber und Nehmer. Eigentlich nichts anderes als ein Mikrofon und ein Lautsprecher,reis3 was auch zugleich schon des Rätsels Lösung ist, warum dieser Fernsprecher gar nicht erfolgreich werden konnte. Das Gespräch funktioniert nämlich nur in eine Richtung: Vom Geber zum Nehmer. Dialoge mit dem gleichen Apparat? Keine Chance. Das war dann auch der Vorteil von Bells Apparat. Hier konnte man tatsächlich zuhören UND reden.