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Die Luft ist eisig. Schnell sind Hände und Wangen ausgekühlt. Unter den Füßen knistert das Laub. Dieses Stück Stadtwald ist Neuland für mich. Buchenwald, dessen umgefallenen Stämme verrotten dürfen. Bemoostes Altholz, kahle Baumwipfel. Leicht schlurfend watet man durch den Blätterteppich. Rundherum Brauntöne. Von oben dröhnen die Flugzeuge. Ein Blick nach rechts. Eine Bewegung. Jetzt fokussiere ich in den Wald hinein, denn der Weg liegt einsam. Doch alles ruht. Noch ein Blick. Und da seh ich ihn. Ein Hirsch, mit breiten Schaufeln des Geweihs. Er schaut mich an. Eigentlich recht klein, denke ich. Doch ein Rehbock sieht anders aus. Der Hund ist weit voraus. Da: ein Zweiter. Das Geweih noch breiter. Keine 30 Meter entfernt. Der Zweite ist ruhiger und beginnt nach kurzer Pause wieder zu fressen. Der Hund kommt, doch die Hirsche interessieren sich nicht für ihn. Zu klein, keine Gefahr.
wald
Der Hund setzt sich hin. Die Hirsche setzen sich auch, allerdings nicht hin, sondern in Bewegung. Schreiten davon. Durch den Wald. Langsam. Wir bleiben zurück und blicken ihnen lange nach.